Fortschritt durch Reflexion – Dein agiles Employer Branding

von | 27.11.2017

Heute werfen wir einen Blick auf das Thema Reflexion, das zum Einmaleins des agilen Arbeitens gehört.

Reflexion und was sie kann

Reflexion und Entwicklung hängen eng zusammen. Nur durch das Reflektieren dessen, was wir getan haben, können wir lernen. Was mache ich beim nächsten Mal genauso? Was mache ich anders? Schon Kleinkinder gehen so beim Lernen vor. Und für lernende Organisationen sind Reflexionsprozesse zwingend notwendig. Lessons learned gehören mit Sicherheit auch zu Deinem Alltag.

Doch was macht die Reflexion beim agilen Arbeiten besonders?

Es sind aus unserer Sicht zwei herausragende Punkte, die wir Dir auf keinen Fall vorenthalten möchten:

1. Kurze Feedbackschleifen

Zum einen sind es die kurzen Feedbackschleifen, die am Ende einer jeden kurzen Entwicklungsperiode stehen. Dem Kunden – in Deinem Employer Branding Prozess sind das Deine Mitarbeiter – werden fertige Teilprodukte vorgestellt. Auf dieser Grundlage kannst Du Änderungs- und Optimierungswünsche Deiner Kunden aufnehmen. Du holst Dir also abschnittsweise schnell und unkompliziert die Meinung Deiner Mitarbeiter ein und nutzt dieses Feedback für den weiteren Prozess.

2. Die Feedbackkultur agiler Methoden

Zum zweiten ist es die Feedbackkultur agiler Methoden, aus der Du jede Menge lernen kannst. In einem Scrum-Prozess zum Beispiel gehören die Sprint-Review (die Präsentation eines Teilproduktes) und die Retrospektive (ein Rückblick auf den Prozess der Erarbeitung des Produktes) zu den vorgegebenen Events.

Wir möchten unseren heutigen Blogbeitrag dem ersten Punkt, den kurzen Feedbackschleifen, widmen. Punkt 2 folgt dann in einem späteren Beitrag.

Wie also kannst Du kurze Feedbackschleifen für Deinen Employer Branding-Prozess adaptieren?

Es ist ziemlich einfach:

  1. Die Entwicklung Deiner Arbeitgebermarke hast Du bereits in überschaubare Teilschritte gesplittet, die Du in kurzen Etappen abarbeiten kannst. Themen könnten hier z.B. die Zielgruppenanalyse für Dein Recruiting, die Themen Gesundheitsmanagement, Talentmanagement etc. sein. In unserem eBook zum Thema Employer Branding Erfolgsfaktor Employer Branding – Leitfaden für attraktive Arbeitgeber findest Du alle wichtigen Bereiche. Widme Dich den Themen nacheinander in kurzen Phasen. Wir empfehlen einen 2-Wochenrhythmus. Brauchst Du für ein bestimmtes Thema mehr Zeit? Dann nimm sie dir. Dein Zeitrahmen sollte jedoch nie länger als 4 Wochen sein. Verinnerliche, dass ein schrittweises Vorgehen der beste Weg ist, komplexe Themen anzugehen. So, wie Du auch einen Berg besteigen würdest: Konsequent Schritt für Schritt und nicht in wilden Sprüngen. Denk an den 20-Meilen-Marsch, den wir Dir im Beitrag Nachhaltige Geschwindigkeit für Dein Employer Branding vorgestellt haben.
  2. Jeweils am Ende einer Etappe steht die Präsentation, in der agilen Welt Review genannt. Hier stellst Du das Teilprodukt Deines Employer Branding, an dem Du in den letzten Wochen gearbeitet hast, vor. Von den Teilnehmern Deiner Präsentation holst Du Dir Feedback ein. Anschauen und anpassen – das sind die immer wiederkehrenden Grundschritte, die sich im agilen Arbeiten zu einer Choreografie fügen.

Wer sollte an Deiner Präsentation teilnehmen?

  • Auf jeden Fall die Kunden, also Deine Mitarbeiter oder bei größeren Firmen Vertreter der Mitarbeiter
  • Das Projektteam, also die Leute, die das Thema Gesundheitsmanagement erarbeitet haben
  • Der- oder Diejenige, der den Hut für das Thema aufhat – das bist wahrscheinlich Du als Personaler
  • ggf. Dein Betriebsrat
  • Wen betrifft das Thema noch? Wen lädst Du noch ein?

Was sind wesentliche Inhalte?

Das Entwicklungsteam zeigt die wesentlichen Ergebnisse der letzten Etappe auf. Die nachfolgende Struktur kann Dir dabei helfen:

  1. Benenne das Ziel der Etappe
  2. Inwiefern wurde das Ziel erreicht?
  3. Stell das Ergebnis auf eine interessante, motivierende Art vor. Visualisiere die Ergebnisse, so bleiben sie besser im Gedächtnis.
  4. Die Teilnehmer geben Feedback und das weitere Vorgehen / weitere Schritte werden vereinbart
  5. Gib einen Ausblick auf die nächste Etappe

Wieviel Zeit willst Du einplanen?

Wir empfehlen einen Zeitrahmen von ca. 1 – 1,5 Stunden. Schau, dass Du Deine Präsentation gut vorbereitest und strukturierst. Endlosdebatten nutzen in der Regel wenig.

Natürlich kannst Du das beschriebene Vorgehen auch auf alle anderen Bereiche Deiner Unternehmensentwicklung anwenden; ganz egal, ob es um die strategische Ausrichtung, um Deine Unternehmenskultur oder die Optimierung von Abläufen und Prozessen geht.

Hast Du Fragen, dann melde Dich gerne. Wir freuen uns!

Herzlichst Deine
Kathrin Scheel

Quelle: Alexander Schaaf, key2know, Weiterbildung agile Methoden, Nov. 2017

Kathrin Scheel – Expertin für Organisationsentwicklung

Kathrin Scheel

Kathrin Scheel ist Management Executive Coach (ECA), Lehrcoach und Lehrtrainerin (ECA) sowie Trainerin für Führung & Entwicklung. Und sie ist Mitgründerin von zeitsprung. Ihr sind die Einbindung von Führungskräften und Mitarbeitern im Unternehmen sowie deren Entwicklung sehr wichtig.

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